Pressemitteilungen | 29 Jun 2017 FHB präsentiert mit FLORIAN & ALMA die Arbeitshosen 4.0

FHB präsentiert mit FLORIAN & ALMA die Arbeitshosen 4.0

Haben die Arbeitshose neu erfunden: (von links) Musternäherin Silvia Bläute, FHB-Firmenchef Peter Hoffmann, Produktmanagerin Darja Günter und Anwender Alex Vogt. Der ist hauptberuflich Dachdecker und modelt nebenbei für die ostwestfälischen Spezialisten für Arbeits- und Berufsbekleidung. Foto: FHB original

Spenge. Juni 2017. Zu Großvaters Zeiten trug man zur Arbeit, was für sonntags nicht mehr fein genug war. Das war meistens bequem, jedoch im harten Alltag schnell verschlissen. Arbeitshose 1.0 eben. Nachfolger waren zuerst Manchester-, später die Jeanshosen. Als Arbeitskleidung 3.0 darf gelten, was derzeit auf jeder Baustelle zu sehen ist: Zumeist zweifarbige Sets aus Hose und Jacke, chic und robust, aber selten bequem. Die Neuauflage kommt jetzt von FHB aus Ostwestfalen. „Florian“ und „Alma“ sind – vorsichtig ausgedrückt – die Neuerfindung der Arbeitshose, sozusagen das Update 4.0.

Kann man so etwas Banales wie eine Arbeitshose neu erfinden? Man kann. Und man muss. Warum erklärt FHB-Chef Peter Hoffmann: „Wir wissen aus der Erfahrung mit unseren Kunden für Zunftkleidung, was eine Profi-Arbeitshose täglich leisten muss. Und wir wissen auch, dass bei der Entwicklung der Berufsbekleidung 3.0 Optik und Preisdruck wichtiger waren als die Wünsche und Bedürfnisse derer, die sie täglich tragen müssen.“


Nie wieder „Maurer-Dekolletee“

Oberste Ziele des FHB-Entwicklungsteams waren ein maximaler Tragekomfort und eine maximale Haltbarkeit. Herausgekommen sind „Florian“ (die Männerhose) und „Alma“ (die für Frauen). Beide definieren den Tragekomfort neu: Anstatt eines dicken Knubbels von vier zueinander laufenden Nähten ist im Schritt ein querliegendes Stück Stoff eingesetzt. Das sorgt für weniger Reibung. Und erlaubt fast einen Spagat. Der Hosenbund ist hinten fast eine Handbreit höher als vorne, das wärmt den unteren Rücken beim Knien und Hinhocken. Und bedeutet zugleich das Aus für das sogenannte Maurer-Dekolletee, die bei Passanten, Auftraggebern und Berufsgenossenschaften unbeliebte Ansicht eines nackten unteren Handwerkerrückens. Rechts und links im Hosenbund gibt es zwei handgroße Keile mit flexiblem Gewebe, das ist bequem und erlaubt auch den kräftigen Trägern, die Hose mal höher und mal tiefer zu tragen.

Innovatives Gewebe ist innen weicher

Knieschützer werden nicht mehr von unten, sondern von oben in die Knietaschen eingeführt. Und die Tasche hat – wie alle anderen auch – unten eine innenliegende Naht für mehr Raum und Bewegungsfreiheit. Die Krönung der Bequemlichkeit ist ein völlig neues Gewebe für die Hose – extra entwickelt für FHB. Zwar 50 Prozent Baumwolle und 50 Prozent Polyester wie bisher. Aber erstmalig liegt der robuste Kunststoffanteil vermehrt außen, die mollige Naturware überwiegend innen. Klingt unspektakulär, steigert aber Belastbarkeit und Wohlgefühl deutlich. Hinzu kommt Cordura als Verstärkung für alle Seiten- und Knietaschen. Und die innere Beinnaht wurde unten durch einen Stoffkeil geteilt. Das verhindert erstmalig, dass die Hose im Bereich der Knöchel schneller verschleißt als an anderen Stellen.

Lasche verhindert zu viel Druck

Wer glaubt, das sei es gewesen, wird überrascht sein: Die Arbeitshose 4.0 ist auch in besonderem Maße Smartphone-tauglich und besitzt gleich zwei neuentwickelte Handytaschen. Davon ist eine zum konventionellen Eingriff im Stehen, die andere trägt den Reißverschluss vertikal, damit man im Sitzen schneller ans Mobiltelefon kommt. Kratzer auf den empfindlichen Smartphone-Displays sind auch Geschichte. Produktmanagerin Darja Günter: „Wir haben unter die Druckknöpfe eine Lasche genäht. Unter die schiebt man beim Schließen oder Öffnen der Tasche einfach einen Finger. Das verhindert den Kontakt von Metallknopf und Display ebenso sicher wie fiese Druckspuren auf dem Bein.“

In zehn Farben und 40 Größen

Zwei weitere Features der innovativen Arbeitshose markieren das Ende einer zwölf Punkte fassenden Liste: Eingenähte Streifen mit Spezialgewebe im Bereich der Wade hinten außen leuchten, wenn sie angestrahlt werden. Und der Saum der Hosen ist einmal nach innen umgeschlagen und einfach vernäht, so lässt sich das Hosenbein im Handumdrehen um bis zu drei Zentimeter verlängern. Dass es „Alma“ und „Florian“ bei FHB in zehn Farben und 40 Größen gibt, sei nur noch der Vollständigkeit halber erwähnt.

Gutes durch Besseres ersetzen

Die ersten Reaktionen im Fachhandel und auf Baustellen lohnen das intensive Nachdenken und die mutige Umsetzung. Peter Hoffmann: „Die Begeisterung war riesig, die anhaltende Nachfrage hat schon jetzt unsere Erwartungen weit übertroffen.“ Ob die Erkenntnis, dass täglich getragene Arbeitskleidung besser gut als billig sein sollte, den Markt verändert bleibt abzuwarten. „Wir werden jedenfalls nicht damit aufhören, Gutes durch Besseres zu ersetzen“, verspricht der FHB-Chef. Man darf gespannt sein auf die Arbeitshose 5.0.

Gezielt nach Optimierungen gesucht

Mit einem vierköpfigen Team aus Produktmanagement, Näherei und einem Kunden machte sich der FHB-Chef an ein spannendes Projekt. Hoffmann: „Wir haben zuerst die Schwachpunkte konventioneller Hosen markiert. Und wir haben uns Hosen aus ganz anderen Anwendungsbereichen auf den Tisch geholt.“ Darunter waren zum Beispiel eine für Extremkletterer, eine für Schwangere oder eine für Skifahrer. Zuletzt wurden neueste Zutaten wie Knöpfe, Garne und Stoffe auf ihre Sinnfälligkeit geprüft, die zuvor durchs Kostenraster gefallen waren. Die gesamte Entwicklungszeit dauerte 18 Monate.